
Ich will was Leichtes, Fröhliches schreiben. Über die neuen Schuhe die ich mir endlich im Sommerschlussverkauf geleistet habe und die jetzt wieder in der Ecke stehen, weil ich doch wieder die alten Treter angezogen habe. Über meine Jungs, die eine Woche lang in meiner Wohnung umher gescheucht habe weil sie ihre Nasen nur in Bücher und in das Tablet gesteckt haben. Aber es gelingt mir nicht. Im Grunewald brennt es, und die Kastanien im Hinterhof haben schon jetzt braune Blätter. Keine Wolke am Himmel und 38 Grad. Da will keine Freude aufkommen. Zum Glück gibt es das Radio. Funkhaus Europa aus Köln dudelt Weltmusik. Und auf einmal eingängige Hüftschwingsalsa. 2Raumwohnung mit Inga Humpe. „36 Grad, kein Ventilator. Das Leben kommt mir gar nicht hart vor..“ Der Sommerhit von vor 13 Jahren. Unglaublich. Menschen, die sich über die Hitze freuen, die auf den Dächern tanzen und in Pools springen. JA, so kann man es auch sehen. Beschwert sich in Cuba irgendjemand über die Hitze? Nein, alle tanzen und machen fröhliche Musik und trinken Cuba Libre. Zumindest im „Buenavista Social Club“. Na, auch schon eine Weile her, der Film. Aber wenigstens eine andere Perspektive auf die Zukunft. Wenn ich denn auf der Müllerstraße im Wedding mit allen türkischen Muttis und feschen Rentnerinnen die Hüften schwingen darf, statt fußlahm die Einkäufe vom Aldi nach Hause zu tragen, dann komm ich auch mit weniger Wasser klar.
Und jetzt ist halb Neun abends und ich traue mich heute zum ersten Mal vor die Tür. Mal sehen, ob der Asphalt schon weich ist.
Hasta la vista
Schön, dass du wieder da bist. 🙂 Die Hitze ist tatsächlich beschwerlich aber wir werden uns wohl daran gewöhnen müssen. Wir erleben sicher nicht mehr, dass die Erde sich erholt. Ich hoffe, dass unsere Enkel spätestens unsere Urenkel in diesen Genuss kommen.
Einen schönen Freitag von Susanne
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Liebe Susanne, ich habe gerade im Handelsblatt gelesen, dass wir „Jahrtausendkinder“ haben (bisher lief das unter „Generation Z“) „Was diese Generation auszeichne, ist, dass sie Probleme anpacke, die andere (also ihre Eltern) links liegen lassen.“
Na, dann wollen wir mal hoffen….
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Hoffen wir mal Rolf!
Ich war heute im Brautladen, über den du im Weddingweiser geschrieben hast und bin fündig geworden. 😂🤣🫤
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Für die Schhwiegertochter in spe?😉
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Schnickedöns in Plastik als Deko für den Frühstückstisch am Tag des Standesamtes und für die Bräutigam-Mutter zwei passende Outfits für Standesamt und Freie Trauung 2 Wochen später. 🙂
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Ich freu mich schon auf mehrstündige Siesta, Shopping und Essen in den Nachtstunden und kaltes klares Wasser als Standardgedeck in Restaurants. Deshalb fahr ich ja extra im Urlaub in solche Länder wo die Allgemeinheit zivilisierte Sitten beherrscht.
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Ja, darauf freue ich mich auch. Aber ich muss noch zwei Wochen warten, denn meinem Lieblingsitaliener ist es wohl im Wedding zu heiß geworden. Er macht gerade drei Wochen Dauer-Siesta. 😉
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Wunderbar von Dir zu lesen. Du weißt doch der Strand in Berlin liegt unter dem Pflaster. Hier in theländ haben die meisten Betriebe, Restaurants und Bäcker auf mindestens 3 Wochen Betriebsurlaub umgestellt, eine italienische Lebensart. Die Frauen mit den Kindern sind schon lange am Strand die Männer kommen auch mal vorbei. Wenn die ausländische Sabotagegruppe jetzt schon im Grunewald zündelt wird der Herbst wohl richtig heiss! Halte durch!!
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Ausländische Gruppe? Bis jetzt hab ich gehört, dass die Polizei den Brand durch Sprengarbeiten selber verursacht hat. Genügt halt ein Funke.
Geschlossene Restaurants überlebt man, indem man selber kocht. Aber wem sage ich das? 😉
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