Happiness, more or less

In einem alten Renault mit Kassettendeck durch die Nacht gefahren – wie damals mit den Friedensfreunden durch den Hunsrück. Die richtige Musik reingeschoben und rein in die hell erleuchtete Stadt, in der du nicht allein bist, mit der du nichts zu tun hast. Denn deine Freunde sind von hier. Sie kennen dunklere Orte. Und zwei Bier und einen Ouzo und drei Würste intus, getrunken und gegessen unter Tamarindenbäumen auf steinernen Tischen. Durcheinander geredet, von allem etwas und alle hatten recht. Und Freunde der Freunde saßen ringsum und Hunde und Zikaden und eingeladen warst du und bekocht von den netten griechischen Jungs in ihrem Food-Truck und die Sterne waren über dem Meer – vom Dunst verschleiert, aber bald bestimmt wieder da und bestimmt wieder schöner als in Deutschland. Deswegen sind wir ja hier. Und keine Angst vor der Nacht und der Schlaflosigkeit. Und wir sind wieder 25 und Gott…(hier wird’s unleserlich)

10 Gedanken zu “Happiness, more or less

  1. Hach….
    mein Renault war alt und rot.
    In Argostoli auf Kefalinia kaufte ich mir eine Hippiebluse und einen langen bunten Wickelrock.
    Ein bisschen verliebte ich mich in Fotis, der tagsüber im Pantopoleio arbeitete und abends am Meer wie Neil Young Gitarre spielte.
    Ich war 25 Jahre alt.

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  2. temporäre verjüngungskur in griechenland – sie sei dir gegönnt, mein lieber. das schöne in der vergangenheit wird durchs erinnern erst richtig schön. herzliche grüße

    jupp

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  3. Als Kind, das immer hinten sitzen musste und dessen Eltern sich nur die Billigversion mit Segeltuch statt Polstern leisten konnten, fand ich den Renault R4 richtig scheiße.

    Das einzig Coole waren die kleinen Klappfenster vorne.

    Und weil der R4 so schnell rostete, hatten wir alle paar Jahre eine neue Farbe.
    Wenn ich jetzt noch welche von diesen Autos fahren sehe, frage ich mich immer, wie die bei anderen so lange halten.

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    • War zum Glück kein R4 mehr, sondern ein Kangoo. Aber wenn die Eltern in den 1970ern einen R4 fuhren, waren sie unkonventionell oder Studenten, oder beides. Für Kinder ist das nicht leicht. Bis der Unterbodenschutz und die Hohlraumversieglung kam, rosteten deutsche Autos auch. Bin nächste Woche wieder in Berlin.

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      • Keine Studenten, aber so Öko-Hippies.
        Am schlimmsten als Kind war eigentlich das strenge Verbot von Nutella und Cola und Kindermilchschnitten. Und die aufgenähten Blümchen-Patches auf den durchgewetzten Hosen.

        Ich bin noch bis zum 12. Oktober in Berlin. Wenn sich das bei dir zeitlich ausgeht, ruf mich einfach an! Ich bin – wenn ich nicht Wandern bin – in Charlottenburg, habe also nicht mehr so eine lange Anfahrt wie einst aus Müggelheim.

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