Bilder von zu Hause

Andere gehen ins Museum oder in die Kirche, um Bilder zu betrachten, ich fahre ins Parkhaus. Zuerst aufs Dach einer echten Fortschrittskathedrale: Dem ehemaligen Karstadt-Parkhaus (jetzt: Lidl). Dort gibt es Luft, Sonne, schöne Einblicke und Glasfensterkunst wie in einer Kirche für umsonst:

Dann gehts weiter zu Kaufland am Gesundbrunnen. Das Projekt www.liebezurkunst.de hat hier die Wände des Parkhauses zu Leinwänden gemacht. „Urban Canvas Parkhaus Wedding“ nennt sich die Ausstellung, die durch Einkaufswagen, parkende Autos und schöne Ausblicke auf die S-Bahn ergänzt wird.

Und dann gibt es noch das:

Das ist kein Parkhaus, sondern eine Kunstgalerie, gebaut von russischen Architekten. Drinnen kann man noch mehr Beton sehen: Stadtplanungen von Architekten aus der DDR. Pläne und Träume – mein Thema dieses Jahr.

Und was dabei herauskommt, wenn sich ein junger Architekt in ein altes Parkhaus im Wedding verguckt, darüber habe ich hier geschrieben: Beton- Es kommt drauf an, was man draus macht

Und dann wollte ich keinen Beton mehr sehen, und bin ab an die See…

4 Gedanken zu “Bilder von zu Hause

  1. Guten Morgen, Rolf,
    ich habe mir schon so lange vorgenommen, die Bilder im Parkhaus zu schauen, bisher habe ich es leider noch nicht geschafft. Um so mehr freue ich mich über deinen Bericht.
    Komme gut in den Tag, Susanne

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  2. Liebe Susanne, bei mir lag der Ausschnitt von Andrejs Artikel zu Urban Canvas aus der WAZ auch schon lange rum. Offiziell ist das Projekt nach drei Durchgängen schon beendet. Aber anscheinend machen die SprayerInnen immer weiter- bis das ganze Kaufland demnächst abgerissen wird.

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  3. Lieber Parkhaus-Flaneur, schön, dass Du es ins Urban Canvas geschafft hast. : ) Es lohnt sich übrigens, wiederzukommen. Alle drei Monate kommen neue Bilder dazu. Ich habe gerade gestern die Initiatorin getroffen. Es geht einfach immer, immer weiter. Ein Ende ist nicht abzusehen, weil das mit dem Schließen des Kauflands vertraglich wohl schwierig ist. Aber dafür wird auch Kaufland bürokratischer mit der Zeit, hörte ich. Die organisatorischen Anforderungen an das Urban Canvas Projekt steigen, was blöd ist für das komplett ehrenamtlich organisierte Kunstprojekt. Lass uns neugierig bleiben, auch, wenn es sich nur um Parkplätze handelt.

    Liebe Grüße, Dominique

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