In der U8 von Wedding nach Neukölln. Im Fahrradabteil halte ich mein geliebtes Ross quer vor mir fest und blockiere so alle Sitze. Unbeeindruckt von meiner Sperre drängt sich neben mich eine kräftige Frau mit hellblauem Halstuch. Darüber ein Gesicht, das an an viele Sonnentage in der Steppe denken lässt; Kasachstan vielleicht oder Mongolei. Wir schweigen nebeneinander. Plötzlich knufft sie mich in die Rippen und deutet mit ihrer breitgearbeiteten braunen Hand auf mein Rad. Erst denke ich, ich habe sie mit dem Rad eingeklemmt und sie will sich beschweren. Da sehe ich, dass sie lacht, und dass ihr Finger auf eine kleine grüne Spinne deutet, die sich langsam von meinem Lenker abseilt. Die Frau steigt an der nächsten Station wortlos aus. Sie muss sich sehr nach etwas Lebendigem sehnen.
Mein Respekt vor Spinnen kann nur als Angst fehlgedeutet werden. Die Freude der Dame aus Woauchimmer war zwar für mich nicht nachvollzieh-, aber greifbar, und deshalb kann es mir gefallen.
Freundlichst
Ihr Herr Hund
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Und meine Freude über die aufmunternden Worte von Ihnen ist unbeschreiblich, lieber Herr Hund,
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Hat dies auf Auf dem Dao-Weg rebloggt und kommentierte:
Lachen, wie schön …
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In jedem Fall hatte die Frau Humor 🙂
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Ja, und ich hatte hinterher einen himmelblauen Fleck an den Rippen 😉
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